Kündigen ist gar nicht so einfach!
Auf einer Social Media Webseite Mitglied zu werden, kostet einen nur einen Button-Klick. Man meldet sich an, eröffnet ein Kundenkonto und schaut sich die Sache längere Zeit an. Dann erscheinen vielleicht Presseberichte über die Webseite, die einem zunehmend missfallen. Es scheint, als sei die Webseite nicht sicher und man nehme es auch mit dem Datenschutz nicht so genau. Mancher User möchte seine Mitgliedschaft beenden. Nur: Den Button dafür findet er auch bei verschärften Suchen nicht. Er versteckt sich absichtsvoll und ist nur unter erheblichen Umwegen zu ermitteln. Die dahinter stehende Strategie ist klar: Man möchte seine Kunden davon abhalten, das Portal zu verlassen. Lieber sollen die Kunden ihren Kunden-Account weiter bestehen lassen, auch wenn er nicht benutzt wird. So behält man den Zugriff auf sie.Ähnlich halten es - und nicht nur in Österreich - Zeitschriftenverlage. Auch Berufsnetzwerke wie XING sind auf den Trichter gekommen, wie man seine Kundenaccounts offen hält, obwohl die dazu gehörenden Menschen gar nicht mehr auf dem Portal aktiv sind. Das hat zweierlei Vorteile: Erstens kann man auf astronomische Kundenzahlen verweisen. Und zweitens könnte es ja sein, dass der Kunde das Kundenkonto oder das Abo re-aktiviert. Für den Fall hätte man bereits alle relevanten Daten vorliegen. Das erspart zweifellos beiden Seiten Arbeit. Die Unsitte, eine Kündigung des Kundenkontos absichtsvoll zu erschweren, beschneidet einen User aber in seiner persönlichen Entscheidungsfreiheit. Mittlerweile gibt es auch in Österreich Mittel und Wege, seinen Kündigungswunsch doch umzusetzen.
Auf Kündigen.at finden sich Kündigungsvorlagen für Zeitschriftenabonnements, Energieunternehmen, Social Media, Mobiltelefonanbieter, E-Mail-Dienste oder Onlinelotto-Webseiten, die es ihren Kunden besonders schwer machen, eine Kündigung umzusetzen. Mit der auf Kündigen.at ausdruckbaren Kündigungsvorlage kündigt man nach dem Ausfüllen sachgerecht und formell. Die Adresse des gesuchten Unternehmens ist bereits vorab ausgefüllt worden. Man muss nur noch die leeren Felder ausfüllen, das Anschreiben ausdrucken und auf die Post bringen. Kündigen.at freut sich über Meldungen von Usern über weitere österreichische oder europäische Unternehmen, die ihren Kunden das Löschen des Accounts oder das Kündigen eines Abonnements unnötig erschweren. Auch wenn dieses Verhalten aus Sicht des Unternehmens sinnvoll sein mag, spricht es nicht für die Nutzerfreundlichkeit einer Unternehmenswebseite. Letztlich müssen Kunden freie Entscheidungsgewalt über ihren Verbleib auf einer Webseite haben. Einen Verbleib von Nutzern auf einer Webseite zu erzwingen, stärkt ganz sicher nicht das Vertrauen, das man in Unternehmen haben möchte. Wer gehen oder kündigen möchte, hat gute Gründe, die zu respektieren sind.