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Bank Austria will ein Viertel seiner Filialen schließen

Österreichs - nach ihrer Bilanzsumme - größte Bank, die Bank Austria, unterzieht sich einem massiven Schrumpfkurs. In den nächsten zwei Jahren sollen 67 der insgesamt 270 Filialen geschlossen werden. Der Grund: Es kommen immer weniger Kunden in die Filialen, um ihre Bankgeschäfte zu erledigen. So gab es für die Führung des Bankinstituts keinen anderen Ausweg, als sich strukturell neu zu orientieren.

Bank Austria Filialen



Filialen Schließungen und Mitarbeiterreduzierung - aber ohne Kündigungen
Von den Filialen, die geschlossen werden sollen, sind insbesondere die in der Hauptstadt betroffen. Laut einem Bericht von ORF.at befindet sich jede zweite Filiale, die dichtgemacht werden soll, in Wien. Allerdings soll keiner der rund 200 Mitarbeiter der betroffenen Filialen gekündigt werden. Vielmehr werden sie im Rahmen der Neuorientierung auf andere Posten delegiert. So soll etwa die Hälfte der 200 Mitarbeiter in anderen Filialen weiter ihre bisherigen Aufgaben wahrnehmen, während die andere Hälfte in den neu errichteten Selbstbedienungsstandorten verlegt wird. Um den Konzernplan, dass angesichts des Personalüberschusses die Mitarbeiteranzahl sinken muss, einzuhalten, setzt das Bankinstitut auf den natürlichen Abgang, das heißt auf den altersbedingten Abgang seiner Mitarbeiter bei unterproportionaler Neueinstellung. So soll die Mitarbeiterzahl der Bank Austria bis 2015 um 800 reduziert werden.

Smart-Banking: Teil des Zukunftsplans
Österreichs größte Bank will sich künftig mehr in Richtung Onlinebanking ausrichten. Denn es kommen zwar immer weniger Kunden in die Filialen, aber das heißt nicht, dass die Bank Austria an Kundenschwund leidet. Vielmehr ist es eine natürliche Folge der "Internetisierung", wo Kunden vermehrt ihre Bankgeschäfte online erledigen wollen. Diesem Trend folgend will die Bank Austria ihr "Smart-Banking"-Modell ausbauen. Darunter versteht das Bankinstitut beispielsweise die Möglichkeit, Bankberater nicht mehr persönlich in den Filialen besuchen zu müssen, sondern sie über Video-Telefonie zu erreichen. Für die Umsetzung des Smart-Banking plant die Bank Austria Investitionen von einem Gesamtwert von 100 Millionen Euro. Nichtsdestotrotz erklärt die Bank, und das betont sie ausdrücklich, keine Onlinebank im herkömmlichen Sinne werden zu wollen. Immerhin, so ein Sprecher des Bankinstituts, würden im Großraum Wien auch neue Filialen eröffnet werden. Ferner handelt es sich bei den Filialen, die im Rahmen der Neustrukturierung geschlossen werden soll, gerade mal um ein Viertel aller Filialen; der Großteil der Filialen bleibt somit den Kunden erhalten, sodass von einer reinen Onlinebank nicht Rede sein könne.



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